Unser

Gottesdienst

Der Gottesdienst an jedem Sonntag ist Zentrum und Mittelpunkt unserer Gemeinde. Wir verstehen den sonntäglichen Gottesdienst zuerst als einen Dienst Gottes am und für den Menschen. Im Gottesdienst spricht Gott sein Evangelium von Jesus Christus in der Predigt und in den Heiligen Sakramenten den Gläubigen zu und stärkt und erhält sie so im rechtfertigenden Glauben. Denn der Glaube kommt und besteht allein durch das Wort und das Handeln Gottes.

Die Anfangszeiten unserer Gottesdienste sind in der Regel 9:30 Uhr oder 11:00 Uhr. Genaue Zeiten zum aktuellen Sonntag finden Sie hier:

Die Frohe Botschaft

Im Zentrum steht das Evangelium – die Frohe Botschaft – vom gekreuzigten und auferstandenen Herrn Jesus Christus, der unter uns gegenwärtig ist.

Heiliges Abendmahl

Jeder zweite Gottesdienst beinhaltet in der Regel die Feier des Heiligen Abendmahls – „Lutherische Messe“ – und den Zuspruch der Absolution in der allgemeinen Beichte.

Liturgie und Gesang

Unsere Gottesdienste werden nach frühchristlicher apostolischer Tradition und lutherischer Liturgie gefeiert. Unser Sing- und Bläserchor und unsere Orgel begleiten den Gottesdienst musikalisch.

2. Timotheus 3, 16

Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit.

Liebe Gemeindeglieder, liebe Leser!

auf einem Missionsfest erlebte ich eine ungewöhnliche Andacht mit. Der Pastor holte eine große Bibel und eine Ausgabe der Bekenntnisschriften hervor. Ich erwartete, dass er beides aufschlagen und daraus zitieren würden. Gerade das geschah nicht, sondern er hüllte beide Bücher in ein schützendes Tuch, legte sie auf den Fußboden und stellte sich darauf. Ernsthaft lächelnd sagte er:
Ja, etliche Christen stehen auf Schrift und Bekenntnis! Sie stehen oft so fest darauf, dass sie darin nicht mehr hineinschauen und lesen!
Diese Aktion war sehr drastisch, aber sie löste Nachdenklichkeit aus. Zum Nachdenken und Lesen der Schrift will ich auch ermutigen. Denn die Kenntnis der Schrift ist, wie Paulus es hier schreibt, gerade in unseren Zeiten nützlich. So erleben wir so manchen Streit in der Kirche. Besonders als Corona noch akut war, prallten Standpunkte aufeinander. Über die Frage des Pastorenamtes wird jetzt heftig gerungen. Etliche leiden unter solchen Kämpfen. Das ist verständlich, aber führen wir uns vor Augen, dass die meisten Briefe des Neuen Testamentes geschrieben wurden, weil es Konflikte in den Gemeinden gab.

Wenn wir dies im Blick haben, müssen wir daran nicht zerbrechen.
Wir können uns vielmehr diesen Situationen im Vertrauen stellen und versuchen, mit Hilfe der Schrift Wege zu finden. Nicht unsere klugen Gedanken und Möglichkeiten haben eine Verheißung, aber Gottes Wort. „Meine Worte werden nicht vergehen!“, sagt Jesus (Mt 24,35).
Mancher leidet darunter, dass der christliche Glaube den Einfluss in der Gesellschaft verliert. Auch hier sollten wir bedenken: Viele Schriften sowohl des Alten wie des Neuen Testamentes traten in Zeiten hervor, wo sich die Gläubigen in einer bedrängenden Situation befanden. Wir müssen uns nicht allen gesellschaftlichen Trends anpassen, sondern können mit Gottvertrauen und mit Hilfe der Schrift „Der Stadt Bestes suchen!“ (Jer 29,7).
So ermutigte Jeremia seine Zeitgenossen, die nach Babel verbannt waren. Was sollen wir nun in der Bibel lesen? Nutzen wir doch unser Gesangbuch!
Wenn wir ein Jahr lang die sonntäglichen Lesungen lesen, gewinnen wir einen guten Überblick über alle wichtigen Themen der Schrift und erlangen so Kompetenz und über etliche Dinge Gewissheit!

Ihr / Euer Pfarrer Andreas Volkmar