Unser

Gottesdienst

Der Gottesdienst an jedem Sonntag ist Zentrum und Mittelpunkt unserer Gemeinde. Wir verstehen den sonntäglichen Gottesdienst zuerst als einen Dienst Gottes am und für den Menschen. Im Gottesdienst spricht Gott sein Evangelium von Jesus Christus in der Predigt und in den Heiligen Sakramenten den Gläubigen zu und stärkt und erhält sie so im rechtfertigenden Glauben. Denn der Glaube kommt und besteht allein durch das Wort und das Handeln Gottes.

Die Anfangszeiten unserer Gottesdienste sind in der Regel 9:30 Uhr oder 11:00 Uhr. Genaue Zeiten zum aktuellen Sonntag finden Sie hier:

Die Frohe Botschaft

Im Zentrum steht das Evangelium – die Frohe Botschaft – vom gekreuzigten und auferstandenen Herrn Jesus Christus, der unter uns gegenwärtig ist.

Heiliges Abendmahl

Jeder zweite Gottesdienst beinhaltet in der Regel die Feier des Heiligen Abendmahls – „Lutherische Messe“ – und den Zuspruch der Absolution in der allgemeinen Beichte.

Liturgie und Gesang

Unsere Gottesdienste werden nach frühchristlicher apostolischer Tradition und lutherischer Liturgie gefeiert. Unser Sing- und Bläserchor und unsere Orgel begleiten den Gottesdienst musikalisch.

1. Kor 16, 14 – Jahreslosung 2024

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.

Liebe Gemeindeglieder,
liebe Leser!

Was hindert uns eigentlich daran, nicht nur in diesem Jahr sondern generell nach diesem christlichem Gebot der Liebe zu leben, in dem sogar alle Gebote Gottes, wie Jesus sagt, zusammengefasst sind? (Matthäus 22, 35-39) Unmissverständlich ermuntert uns die Jahreslosung dazu, ausnahmslos alles, was wir reden, denken und tun, in Liebe geschehen zu lassen.

Mich beschleicht das Gefühl, dass wir uns dabei oft selbst mit unseren vermeintlichen Rechtsansprüchen im Wege stehen, in solcher aufrichtigen Liebe zu handeln. Dabei scheinen unsere Gefühle, unsere unaufgearbeiteten Verletzungen und unsere eingeschränkte Sicht auf die Dinge oft eine hinderliche Rolle zu spielen. Der evangelische Theologe, Pfr. Horst Höß, fasst dies, wie ich finde, in sehr passende Worte: „Wir sind noch nicht fertig, wenn wir recht haben oder uns im Recht glauben. Der Weisheit letzter Schluss ist die Liebe. Die Liebe ist soviel wichtiger, dass sie sogar den Verzicht auf das Recht wert ist. Die höchste Gerechtigkeit, die wir uns einander geben können, ist die Liebe, die auch verzichten und eigene Ansprüche einfach herschenken kann.”

Ich glaube fest daran, dass es sich auszahlt, wenn man bereit ist, auf sein Recht zu verzichten, auch wenn es uns schwer fällt und wir im ersten Moment meinen, dadurch vielleicht alles zu verlieren. Dabei kann es helfen, auf den höchsten Richter zu schauen, vor dem wir uns alle einmal verantworten werden müssen, ob wir wollen oder nicht.

Jesus Christus zeigt uns mit seiner Passion und seinem Weg ans Kreuz, dass es genau anders herum ist. Sein Weg ist der Weg der Liebe Gottes zu uns Menschen, bei dem Gott ganz auf seinen Rechtsanspruch gegen uns verzichtet und seinen Sohn sogar in den Tod gibt – in Liebe, die sich selbst verzehrt – um uns zu gewinnen. Es kann selbst die Sünde des „Anderen” niemals die Rechtfertigung und damit der „Rechtsanspruch” für unser Handeln sein. Wir leben alle aus der Gnade und Vergebung Gottes!

Auch wenn die Jahreslosung als eine eindeutige Aufforderung an uns formuliert ist, so bleibt es doch Gottes Gabe, dass er selbst unser Herz öffnet. Gott wird uns mehr und mehr mit seiner Liebe erfüllen und darin wachsen lassen, die uns in seinem Wort und in der selbstlose Hingabe unseres Herrn Jesus Christus vor Augen steht, so wir uns diesem aussetzen.

Möge uns die vor uns liegende Passionszeit helfen, unsere erstarrten Sichtweisen loszulassen und in all unserem Handeln in der Liebe zu wachsen, die uns in Jesus Christus begegnet und umfängt.

Ihr/Euer Pfr. Tino Bahl