Kinder bereiten uns doch immer wieder große Freude. Es gibt wohl kaum erfüllteres Glück, als wenn wir durch glückliche Kinder erfreut werden. Vielleicht versuchen wir aus diesem Grund Kinder immer wieder so zu beschenken oder Gutes zu tun, dass wir an ihrer Freude teilhaben und davon ganz erfüllt werden.

Erstaunlich ist dann, dass Erwachse in der Gegenwart von solch fröhlichen Kindern, oft selbst wieder wie Kinder werden. Sie vergessen ihre Sorgen und fangen an wie Kinder zu lachen, zu reden und sogar zu spielen. Egal wie tief wir in unserem „Erwachsenen-Alltag“ gefangen sind, Kinder helfen uns da herauszukommen und das zu sein, was wir vor Gott sind: Kinder.

Leider vergessen wir Erwachsenen das immer wieder, weil unser Leben nicht so unbeschwert bleibt, wie es einmal begonnen hat.

Doch gerade in dieser unbeschwerten und vertrauensvollen Art äußert sich der kindliche Glaube, durch den wir zu Gott rufen: Abba, lieber Vater!

Darum beschenkt uns Gott wie Kinder mit einem Kind, damit wir durch dieses Kind selbst wieder ganz Kind sein können. Ein Kind dass uns vorbehaltlos und uneigennützig zeigt, wie treu und zuverlässig Gott zu seinen Kindern steht, ein Kind, dass für unsere Schuld eintritt und uns heilt.

Gerade darin unterscheidet sich dieses Kind von Bethlehem dann von allen anderen Kindern – indem es die Herrschaft, die auf seinen Schultern ruht – einsetzt um uns zu erlösen.

Dieses Kind wird gerade für die Kleinen und Schutzlosen eintreten. Christus ruft die Kinder zu sich und „er herzte sie und legte die Hände auf sie und segnete sie.“ Und er stellt gerade die Kinder als ein Beispiel für den Glauben hin, zu dem auch wir berufen sind.

Denken wir also in dieser Adventszeit und an diesem vor uns liegenden Weihnachtsfest nicht nur daran, wie wir unsere Kinder und andere Menschen beschenken können, sondern vor allem daran, wie wir durch den menschgewordenen Sohn Gottes – der uns geboren ist – reich beschenkte und herzlich geliebte Kinder Gottes sind! Denn das gilt nicht nur für Weihnachten sondern das ganze Jahr.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine gesegnete Adventszeit, ein fröhliches Weihnachtsfest und einen zuversichtlichen Jahresanfang 2014!

Ihr/Euer Pfarrer Tino Bahl